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Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck
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97440 Werneck
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Luitgard Dorsch
Hygienefachkraft
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T 09722 - 21 7590 | luitgard.dorsch(AT)kh-schloss-werneck.de |
Frau Dorsch, Sie sind Krankenschwester und seit 2013 Hygienefachkraft des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck
Können Sie uns kurz Ihre Aufgaben beschreiben.
Hygiene ist Prävention in dem Sinne, dass krankheitserregende Keime im Ansatz bekämpft werden, damit deren Verbreitung verhindert wird. Wenn nichts passiert, ist man erst erfolgreich. Mit allen Beteiligten und deren Bereiche stehe ich im ständigen Dialog. Aus kritisch-hygienischer Sicht überprüfe ich alle Abläufe, ebenso wie dass in Verwendung stehende Material. Es kommen häufig neue Gesetze und Vorschriften, die ich im Haus umsetze.
Wer außer Ihnen ist noch in die Krankenhaushygiene eingebunden?
Hygienekommissionsmitglieder, aber eigentlich auch alle Mitarbeiter.
Nun, sprichwörtlich alle im Krankenhaus angestellte Personen sind in gesicherten Abläufen, Vorschrifts- und Vorsichtsmaßnahmen, dem Einhalten der Hygiene verpflichtet . Einen hohen entscheidenden Beitrag leisten dabei die Reinigungskräfte, ohne deren Gründlichkeit unser hoher Hygiene-Qualitätsstandard nicht zu erzielen und zu halten wäre. Eine besondere Verantwortung tragen der ärztliche Direktor Prof. C. Hendrich, der Hygienearzt, die Hygienebeauftragten und ich als Hygienefachkraft. Bindende Beschlüsse faßt die Hygienekommission, die in regelmäßigen Abständen tagt.
Werneck hat seit Einführung der bundesweiten Qualitätssicherung außergewöhnlich niedrige Infektionsraten. Worauf führen Sie dies zurück?
Hier spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle: dass allgemein hohe Hygienebewusstsein der Mitarbeiter, keimfreie Operationstechniken, sowie der hohe Stellenwert, dem die Ärzteschaft dem Punkt Hygiene beimisst.
Mein Bestreben ist es, diesen hohen Standard zu halten und auszubauen. Eine der vielen Maßnahmen ist, dass Hygienebewusstsein ständig weiter wach zu halten, zu schärfen und immer auf dem „Laufenden“ zu halten, sind regelmäßige Schulungen von Mitarbeitern und selbst immer für Fragen präsent zu sein.
Wo sehen Sie die Herausforderungen für die Zukunft?
Keime entwickeln sich weiter, es entstehen neue Resistenzen gegen bisher wirksame Antibiotika. Zurückzuführen ist dies auf den absurd hohen Verbrauch von Antibiotika in der Massentierhaltung aber auch bei uns Menschen der zu schnelle Griff zu Antibiotika im Fall von „leichteren" Krankheitsverläufen. Wenn dann noch die Antibiotika vorschnell abgesetzt werden, entsteht ein zusätzlicher Gefahrenherd. Ich sehe es als meine Aufgabe an, die neuesten Erkenntnisse in Erfahrung zu bringen, dem Orthopädischen Krankenhaus beratend zur Seite zu stehen und Erfahrenes in allen Bereichen sinnvoll anzuwenden.
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