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Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck
Balthasar-Neumann-Platz 1
97440 Werneck
Tel. 09722 21-0
Fax: 09722 21-1447
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Jeder Mensch hat Angst vor dem Krankenhaus. Aber das Krankenhaus ist keine Maschine, denn Medizin wird von Menschen gemacht. Um den Lesern einen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren, kommen in der heutigen Folge Mitarbeiter des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck zu Wort, die sich und ihren Arbeitsplatz vorstellen. Heute spricht Maria Kachelmann. Sie ist seit 1979 Gesundheits- und Krankenpflegerin im OKH und seit 1985 stellvertretende Stationsleitung auf der Station O1.
Schwester Maria – wie muss man sich Ihren Tagesablauf vorstellen?
Unser Tag beginnt mit einer Übergabe, in der jeder Patient besprochen wird. Morgens helfen wir den Patienten beim Waschen, früh finden auch die Visiten statt. Zu unseren Aufgaben gehören auch die Mobilisation und die speziellen orthopädischen Verbandstechniken. Als stellvertretende Stationsleitung bin ich auch für die Begrüßung neuer Patienten und die Organisation von Röntgen, Kernspin und der Anforderung von ärztlichen Leistungen verantwortlich.
Das hört sich ja nach einem Multimedia-Job an... Schaffen Sie das alles noch?
Bisher geht es noch (lacht). Multimedia war der Beruf der Krankenschwester schon immer. Aber zugegeben: Heute ist alles vielfältiger. Aber das ist mittlerweile wohl in allen anderen Branchen genauso. Um es einmal an einem Beispiel zu erläutern: Wenn wir heute unseren Patienten das Essen austeilen, dann sehen wir natürlich gleich, ob jemand dazu Hilfe braucht. Wir sehen auch, ob die Infusion zur Neige geht und helfen auf die Bettkante. Der Schlüssel dazu ist die Liebe zu unserem Beruf und Erfahrung.
Wünschen Sie sich manchmal die alten Zeiten zurück?
Auf keinen Fall. Nein, die medizinischen Fortschritte mit den minimal-invasiven Techniken an der Hüfte und der schnelleren Mobilisierung der Patienten sind ein großer Segen. Oder bei den künstlichen Kniegelenken: Durch die neuen Doppel-Schmerzkatheter sind die Patienten in der Hälfte der Zeit schmerzfrei.
Schloss Werneck hat ein Qualitätsmanagement und ist nach DIN/ISO zertifiziert. Hat das Ihre Arbeit verändert?
Ja, bei der Form der Dokumentation. Aber nach einer Pflegeplanung arbeiten wir, solange ich denken kann. Unsere Pflegedirektorin, Frau Petra Schuler, war mit eine der ersten, die ein amerikanisches Pflegesystem in Deutschland eingeführt hat. Das Pflegesystem kann man salopp als „Hilfe zur Selbsthilfe“ oder „aktivierende Pflege“ beschreiben. Das passt doch gut zur Orthopädie, oder?
Im letzten Jahr gaben Ihnen 97% Ihrer Patienten die Note „gut“ oder „sehr gut“. Was ist das Erfolgsrezept?
Gutes Aussehen (lacht). Ein Vorteil ist der höhere Altersdurchschnitt – er sorgt für eine größere Erfahrung. Dann kommt man eben mit schwierigen Situationen leichter zurecht und ein freundliches Wort für den Patienten fällt nicht schwer. Außerdem finden die Patienten schnell ihre Ansprechpartner. Das ist in einer familiären Struktur wie bei uns sicher einfacher als in einem Gross-Klinikum.
Nehmen Sie als Schwester auch manchmal Schicksale Ihrer Patienten mit nach Hause?
Das gehört auch fest zu unserem Beruf. Schwester ist kein „Job“. Andererseits sind wir in der Orthopädie natürlich Erfolgsverwöhnt – wir können die Mobilität und Schmerzverbesserung unserer Patienten täglich sehen.
Sie wirken sehr ausgeglichen und beruhigend. Was fasziniert Sie ausserhalb der Klinik?
So oft wie möglich besuche ich meine Tochter und meinen Enkel in den USA. Gerade komme ich aber von einem Wanderurlaub durch die Toskana zurück. Aber natürlich bin ich Unterfränkin mit Leib und Seele.

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