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Detlef WeidnerJeder Mensch hat Angst vor dem Krankenhaus. Aber das Krankenhaus ist keine Maschine, denn Medizin wird von Menschen gemacht. Um den Lesern einen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren, kommen in der heutigen Folge Mitarbeiter des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck zu Wort, die sich und ihren Arbeitsplatz vorstellen. Wir sprechen heute mit Detlef Weidner. Er leitet seit 2002 den Funktionsdienst im OP-Bereich.

Herr Weidner, wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

Das OP-Team beginnt bei uns um 7.40 Uhr mit einer kurzen Besprechung. Gegen 7.55 Uhr beginnt dann die eigentliche Arbeit, in dem das OP-Pflegepersonal die Säle vorbereitet. Für ganz unterschiedliche Tätigkeiten pendele ich dann zwischen Büro, Telefon, OP-Sälen, Zentralsterilisation, Notfallversorgung und Warenlager hin und her, um reibungslose Abläufe in unserem OP-Zentrum zu gewährleisten.

Wer gehört alles zum OP-Team?

Das OP-Team besteht aus 15 OP-Pflegekräften und 2 operationstechnischen Angestellten. In der Zentralsterilisation arbeiten 4 Sterilisationsfachkräfte und für die Materialwirtschaft sind 2 Schreibkräfte verantwortlich. Zum Funktionsdienst gehört auch das Team der Notfallversorgung mit 3 Arzthelferinnen und 5 Pflegekräften.

Stehen Sie selbst als langjähriger OP-Mitarbeiter noch am Tisch?

Das ist schon eine Weile her (lacht) – bei 3700 OP‘s den Personaleinsatz zu planen und dafür zu sorgen, dass auch zu jeder OP das passende Material da ist, lässt eine Arbeit direkt am Patienten kaum noch zu. Vor allem die Organisation der immer häufiger werdenden und aufwändigen Prothesen-Wechseloperationen nimmt sehr viel Arbeitszeit in Anspruch.

Stichwort Materialwirtschaft – haben Sie immer alles im Haus?

Unsere Materialwirtschaft kennt 3600 verschiedene Artikelnummern. Unser Chef, Prof. Hendrich, hat einmal ausgerechnet, dass wir z. B. mit unserem Kniesystem 30.000 individuell verschiedene Kniegelenke versorgen könnten – dabei sind Spezialimplantate noch gar nicht mitgerechnet. Im Hüftbereich sind die Kombinationsmöglichkeiten sogar noch größer. Wir sind stolz darauf, als Spezialklinik natürlich wesentlich mehr Systeme auf Lager zu haben, um ganz individuelle Versorgungen durchführen zu können. Die wahre Herausforderung liegt aber darin, dass wir alle verbrauchten Teile immer bis zum nächsten Morgen geliefert bekommen. Darauf müssen sich unsere Operateure verlassen können.

In der Medizin ist momentan ständig vom Fachkräftemangel die Rede. Spüren Sie ihn?
Momentan – und das ist tatsächlich ungewöhnlich – haben wir trotz unserer ländlichen Lage alle Stellen im OP besetzt. Allerdings suchen wir für unsere Notfallversorgung noch eine engagierte Arzthelferin oder Pflegekraft. Idealerweise mit der Fachkunde für Strahlenschutz. Wer eine familiäre Atmosphäre und ein hohes Maß an Spezialisierung sucht, ist bei uns genau richtig.

Ihr OP-Zentrum ist ja auch wirklich sehenswert.

Ja, wir sind vor 4 Jahren umgezogen und fühlen uns sehr wohl. Alles ist sehr modern, sehr funktionell und wir haben in allen Sälen Tageslicht. Dieser freie Blick ins Grüne ist schon etwas ganz Besonderes. Unsere Gäste wollen am liebsten gleich bei uns das Arbeiten anfangen.

Bei so viel Begeisterung für Ihren Beruf: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Hier stehen meine Frau und meine beiden Kinder ganz im Mittelpunkt. Am liebsten genießen wir die gemeinsame Zeit auf Reisen. Für meine körperliche Fitness gehe ich gerne zum Joggen.

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Ansprechpartner:
Martina Schmitt
Anmeldung Sprechstunde
Sekretariat Prof. Dr. med. Hendrich
Tel: 09722 - 21 2020
Fax: 09722 - 21 1447

Martina_Schmitt

Mo. - Do. 8 - 16 Uhr
Fr. 8 - 12 Uhr
 

Tanja Heigl
Anmeldung OP-Termine
Tel: 09722 - 21 2010

Tanja_Heigl

Mo. - Do. 9 - 16 Uhr
Fr. 9 - 12 Uhr

Notfallambulanz
Tel: 09722 - 21 1417

Notfall

Tägl. 8 - 16 Uhr

Sa., Sonn- u. Ft. 11 - 13 Uhr