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Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck
Balthasar-Neumann-Platz 1
97440 Werneck
Tel. 09722 21-5000
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OA Dr. med. Björn Oswald
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
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T 09722 21 1408 |
F 09722 21 19 1408 | björn.oswald(AT)kh-schloss-werneck.de |
Herr Dr. Oswald, können Sie Ihr Behandlungskonzept in einem Satz zusammenfassen?
Wir bieten das komplette Spektrum der Schulterchirurgie an, beginnend von arthroskopischen Operationen nach Schulterluxation bis hin zur endoprothetischen Versorgung der Schulter mittels Kunstgelenk bei fortgeschrittener Schultergelenksarthrose. Des weiteren versorgen wir auch unfallbedingte Frakturen jeglicher Art im Bereich des Schultergelenks.
Wie viele Operationen dieser Art führen Sie in Werneck durch?
Wir führen jährlich ca. 500 Schulteroperationen in unserem Hause durch. Perspektivisch mit steigender Tendenz.
Wann muss man diese Operationen durchführen?
Handelt es sich um einen Riss der Sehnen im Bereich der Schulter (sogenannte Rotatorenmanschette) raten wir zu einer frühzeitigen operativen Versorgung. Erfolgt dies nicht, kommt es im weiteren Verlauf zu einer zunehmenden Verfettung der schulterumgreifenden Muskulatur. Hiermit ist in der Regel ein bleibender Funktionsverlust einhergehend. Dies kann in der Regel bei frühzeitiger Operation vermieden werden. Bei Schulterluxationen (Herauskugeln der Schulter) raten wir ebenfalls beim jungen aktiven Patienten zum frühzeitigen operativen Vorgehen. Die Stabilisierung kann arthroskopisch vorgenommen werden. Erfolgt die operative Versorgung nicht, besteht ein erhöhtes Risiko für eine neuerliche Schulterverrenkung. Hierbei kommt es in der Regel zu deutlichen Knorpelschäden im Bereich des Oberarmkopfes. Die bereits eingetretenen Knorpelschaden sind dann auch nicht mehr rückführbar. Das bedeutet, dass der Patient hier von einer frühzeitigen operativen Versorgung profitiert.
Welche Narkoseformen sind möglich?
Schulterchirurgische Eingriffe werden in einer sogenannten Vollnarkose vorgenommen. Zusätzlich wird ein Schmerzkatheter für 48 Stunden angelegt. Der Vorteil des Schmerzkatheters besteht darin, dass das postoperative Schmerzniveau deutlich herabgesetzt werden kann und eine frühzeitige krankengymnastische Beübung möglich ist.
Welche spezielle Techniken wenden Sie an?
Es kommen moderne schulterchirurgische Techniken zur Anwendung. So stehen zum einen arthroskopische Verfahren zur Verfügung. Nach einer Schulterverrenkung erfolgt hier die Fixation der abgelösten Anteile mit Hilfe von sogenannten Knochenankern, welche rein arthroskopisch eingebracht werden können. Diese bestehen aus einem Material, welches sich im Verlauf wieder selbst auflöst. Das heißt, hier kommen moderne Implantate zur Anwendung. Auf der anderen Seite führen wir bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß auch die operative Versorgung der Schulter mittels Kunstgelenk durch. Hier stehen ebenfalls mehrere moderne Implantate zur Verfügung. Unter anderem besteht hier auch die Möglichkeit der Versorgung mittels knochensparendem stielfreiem Implantat.
Wie viele Schmerzen hat man nach der Operation?
Die postoperativen Schmerzen halten sich im überschaubarem Rahmen. Zusätzlich zur Vollnarkose findet die Anlage eines Schmerzkatheters statt. Durch diesen Schmerzkatheter kann individuell das Schmerzniveau des Patienten eingestellt werden. Parallel dazu findet hier natürlich eine zusätzliche medikamentöse Schmerztherapie statt. Des weiteren steht für ausgewählte Fälle mit Oberarzt Dr. Dr. Humrich ein versierter Schmerztherapeut im Team bereit.
Wie ist die Nachbehandlung?
Nach komplexen schulterchirurgischen Eingriffen ist häufig die Nachbehandlung mit Hilfe eines Schlingenverbandes oder Abspreizkissens erforderlich. Der Zeitraum beträgt hier in der Regel 4 bis 6 Wochen. In dieser Zeit findet vorzugsweise eine passive Beübung der Schulter statt. Nach Abschluss der 4. bis 6. postoperativen Woche kann dann die sogenannte Orthese entwöhnt werden und der Übergang zur aktiven Krankengymnastik erfolgen.
Empfehlen sie eine Reha?
Diese Frage kann ich uneingeschränkt mit "Ja" beantworten. Bei der Schulter handelt es sich um eines der komplexesten Gelenke des menschlichen Körpers. Neben der operativen Versorgung ist für den Heilungserfolg eine intensive adäquate krankengymnastische Beübung erforderlich. Diese kann am intensivsten und besten im Rahmen einer Reha-Maßnahme durchgeführt werden. Hier stehen mehrere Partnerkliniken in Bad Kissingen und Bad Bocklet bereit. Mit diesen Partnerkliniken ist das konkrete krankengymnastische Nachbehandlungskonzept abgesprochen. Zudem finden wöchentliche Reha-Visiten durch die Oberärzte unserer Klinik statt.
Wie lange ist man arbeitsunfähig?
Bei komplexeren schulterchirurgischen Eingriffen ist von einer Arbeitsunfähigkeit von 6 bis 12 Wochen auszugehen. Dies hängt neben dem operativen Eingriff auch von der Art und Weise der beruflichen Betätigung ab.
Wann kann man wieder Auto fahren?
Ab der 6. postoperativen Woche.
Wann kann man nach der Operation wieder Sport machen?
In der Regel nach der 12. postoperativen Woche, wobei nichtschulterbelastende Tätigkeiten und Sportarten natürlich schon früher durchgeführt werden sollten.
Warum sollte man für diese Operation in eine Spezialklinik gehen?
Beim Schultergelenk handelt es sich um eines der komplexesten Gelenke des menschlichen Körpers. Dementsprechend aufwändig gestaltet sich zum Teil auch die operative Versorgung. An unserer Spezialklinik stehen hier moderne chirurgische Verfahren und Implantate für den Patienten bereit. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Patient immer nach den modernsten medizinischen Gesichtspunkten versorgt werden kann. Des weiteren stehen mit unseren Reha-Kliniken als Partnern auch entsprechende Nachversorgungskonzepte bereit. Komplexe Fragestellungen können sicher an einer spezialisierten Klinik leichter angegangen werden als an einer Klinik der Grund- und Regelversorgung.
Zudem gibt es als Zugabe noch das angenehme Ambiente mit barockem Schloss und barockem Schlossgarten.
Herr Dr. Oswald, ihr persönlicher Rat an die Patienten?
Ich empfehle bei schulterchirurgischen Beschwerden die medizinische Behandlung nicht zu lange hinaus zu zögern. Ich biete hier eine regelmäßige schulterchirurgische und sportmedizinische Sprechstunde im Hause an, in der sich jeder Patient nach Terminvereinbarung auch ohne Überweisung vorstellen kann. Hier besteht dann die Möglichkeit, mit dem Bereichsoberarzt und Operateur das Krankheitsbild und die entsprechende Therapie ausführlich zu besprechen. Hierbei kann auch die Frage beantwortet werden, ob es unbedingt die operative Intervention sein muss oder noch ein konservativer Therapieansatz erfolgversprechend sein mag.
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